Was sind Vitamine und wozu benötigen wir sie?
Unterkategorien
Vitamine
- Vitamine sind organische Verbindungen
- Vitamine sind lebensnotwendig
- Vitamine müssen mit der Nahrung aufgenommen werden
Welche Vitamine gibt es und wie werden diese unterschieden?
Mittlerweile unterscheiden wir zwischen 13 verschiedenen Vitaminen, die zum Teil nur in speziellen Nahrungsmitteln vorkommen und essentielle Bedeutung für den menschlichen Organismus besitzen. Unser Körper besteht aus ca. 70 Millionen Zellen, wobei jede für sich eine Art Mini-Kraftwerk darstellt. Damit diese Kraftwerke tagtäglich funktionieren, benötigen sie eine fortlaufende Versorgung, u.a. mit Vitaminen. Diese kann der Körper nur in wenigen Fällen und geringen Dosen selbst produzieren. Somit ist die aktive Aufnahme von Vitaminen unumgänglich zum Funktionieren des Körpers. Die Vitamine stellen sozusagen das tägliche Brot dar, ohne dass wir nicht existieren könnten.
Zunächst kann man die Vitamine in zwei Gruppen einteilen, in wasser- und fettlösliche. Zu den wasserlöslichen gehören die Vitamine C, B1, B2, B6, B9, B12, Niacin, Panthotensäure und Biotin. Die wasserlöslichen Vitamine werden im Dünndarm durch Transportmoleküle oder bestimmte Rezeptoren aufgenommen, sie dienen zum großen Teil als Vorläufer von Coenzyme oder sind an Enzyme gebunden. Ein Überangebot an wasserlöslichen Vitaminen wird über den Urin vom Körper ausgeschieden, sodass minimale Überdosierungen kein Problem darstellen.
Zu den fettlöslichen Vitaminen zählen, A, D, E und K. Damit diese wirken können müssen sie von kleinen Fettmolekülen umlagert werden, diese Verbindungen werden als Mizellen bezeichnet. Die fettlöslichen Vitamine werden in der Darmschleimhaut in sogenannte Chylomikronen, also Protein-Fett- Verbindungen mit sehr geringer Dichte, eingebaut. Ein Überangebot dieser Substanzen wird nicht vom Körper ausgeschieden, sondern zum Teil im Körperfett gespeichert. Diese Anhäufung kann mitunter ein toxisches Maß annehmen, sodass man hier auf die Dosierung achten sollte.
Natürlich besitzen sämtliche Vitamine noch eine chemische Bezeichnung, für uns reicht allerdings ihr Trivialname.
- Unterteilung der Vitamine in wasser- und fettlöslich
- Wasserlösliche Vitamine als Vorläufer von Coenzymen
- Fettlösliche Vitamine als Bestandteile von Chylomikronen
Welche Funktionen üben Vitamine aus?
Wie bereits erwähnt, haben Vitamine in unserem Organismus lebenswichtige Funktionen. Ein paar der für uns interessantesten möchte ich hier einmal nennen. Vitamin A beeinflusst beispielsweise die Sehkraft, das Zellwachstum und die Regeneration der Haut. Vitamin D ist für die Calcium Aufnahme notwendig. Vitamin E unterstützt die Zellerneuerung und dient als Antioxidans. Vitamin B1 beeinflusst den Kohlenhydratstoffwechsel. Vitamin B6 ist wichtig für den Eiweißstoffwechsel. Vitamin B12 ist für die Bildung und Regeneration unserer roten Blutkörperchen verantwortlich. Niacin hat Einfluss auf unseren Fett- Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel. Pantothensäure fördert die Wundheilung und stärkt unsere Abwehrkräfte. Biotin ist wichtig für unsere Haut, Haare und Nägel. Vitamin C wirkt als Antioxidans und schützt uns vor Infektionen.
Dies waren nur einige wenige Funktionen. Die meisten wirken in Kombination mit Spuren- und Mengenelementen sowie anderen Vitaminen und haben noch viel weitere Aufgaben.
- Vitamine wirken mit Spuren- und Mengenelementen
- Vitamine wirken mit anderen Vitaminen zusammen
Vorkommen von Vitaminen
Die meisten Vitamine kommen in der Leber, in Fleisch, in Fisch, in Eiern, Milchprodukten, Gemüse, Nüsse und Kerne, in Keimen, im Getreide, in Ölen und in Früchten vor. Die Vitamin D Bildung wird allerdings auch durch UV- Strahlung unterstützt.
Überdosierung von Vitaminen
In der Wissenschaft stellt die Überdosierung von Vitamin ein kontroverses Thema dar. Mit viel Skepsis werden die heutzutage in unzähligen Varianten angebotenen Vitaminpillen und -pulver betrachtet. Viele Wissenschaftler plädieren dafür, die Minimalwerte über die Nahrung aufzunehmen und raten, nicht auf diese Mittel zurück zu greifen. Einige nehmen an, dass die bisherigen Minimalwerte zu niedrig angesetzt wären, und dass ein Überangebot an Vitaminen der Gesundheit nicht schädigen würde, sondern vielmehr den Körper stärken würde. Diese Kontroverse wird weiterhin ein Kardinalpunkt der Wissenschaft sein, bis verlässliche Untersuchungen und Studien Licht ins Dunkle bringen werden. In diesem Kontext werden insbesondere die „richtigen“ Dosierungen der Vitamine C und E im Fokus stehen.
Bedarf an Vitaminen im Sport
Der Bedarf an den unterschiedlichen Vitaminen ist abhängig vom Geschlecht, vom Alter, vom Lebensumstand und dem Aktivitätsgrad, deshalb ist es in diesem Rahmen schwer, für alle Vitamine genaue Dosierungshinweise zu geben. Ein Umstand ist jedoch gewiss, wer Sport treibt hat einen wesentlich höheren Bedarf.
In unserer Zeit, ist es sehr schwer geworden, den täglichen Bedarf durch die Nahrung zu decken. Selbst wer sich bewusst ernährt, schafft es meistens nicht, die für ihn nötige Menge zu sich zu nehmen. Die Einnahme von Vitaminkomplexen ist in diesem Fall äußerst hilfreich. Warum Vitaminkomplexe? Ganz einfach, die meisten Vitamine können nur optimal in Kombination mit anderen wirken.
- Deutlich erhöhter Vitaminbedarf im Sport
- Optimale Entfaltung der Wirkung in Kombination mit anderen Vitaminen
Welche Vitamine sind für den Kraftsportler wichtig?
Grundsätzlich natürlich alle. Um das Training zu optimieren und die sportliche Leistungsfähigkeit zu steigern, sind vor allem die Vitamine wichtig, die für den Stoffwechsel unserer Nährstoffe verantwortlich sind, also Vitamin B1, B6, B12 und Niacin. B12 wirkt appetitfördernd und wird aus diesem Grund mit genannt. Da der Kraftsportler durch intensives Training ständigen Angriffen von freien Radikalen (Ionen, die die Zellwände schädigen) ausgesetzt ist, ist zusätzlich die Einnahme von Antioxidantien empfehlenswert. Zu diesen zählen die Vitamine C und A.
- Vitamine B1, B6, B12 und Niacin sind für Nährstoffverwertung wichtig
- Vitamine C und A schützen vor freien Radikalen
Wann sollte ich Vitamine einnehmen?
Da einige Vitamine fettlöslich sind, empfiehlt es sich sie einmal am Tag zu einer Mahlzeit einzunehmen.